Sonntag, 29. August 2010

Augen auf beim Obst-/Gemüsekauf

Während ich meinen Einkaufskorb auspacke, fallen mir die kleinen Aufkleber auf, die auf Äpfeln, Bananen, Avocados und all meinen anderen Obst- und Gemüseeinkäufen kleben. 
Da stehe ich nun und betrachte die kleinen Aufkleber und frage mich "Was bedeuten eigentlich die Nummern auf diesen Stickern"?

Ich persönlich mag diese Aufkleber ja recht gerne - ja, ich muss sogar gestehen, dass ich schone eine kleine Sammlung davon habe. Dennoch kenne ich auch genug Leute, die von den klebrigen Stickern auf ihrem Obst und Gemüse genervt sind. 
Egal wie hübsch oder nervig wir sie finden - diese farbenfrohen "Etikettchen" sind sinnvoller als man glauben mag. 
Sie erleichtern der Kassiererin im Supermarkt nicht nur die Preisabfrage (Einscann-Prozess), sondern die Nummer auf dem Aufkleber, der so genannte PLU-Code (Price Lookup), zeigt dem Verbraucher, WIE das Obst und Gemüse angebaut wurde.  

Und so funktioniert es:

* 4 stellige Zahl bedeutet - normales Obst und Gemüse  
(z.B. Golden Delicious = #4021. 
Die Nummer ist dabei die dieser Apfelsorte zugeordnete PLU)

* 5 stellige Zahl - beginnend mit der Zahl 8 -  bedeutet genmanipuliertes Obst und Gemüse
(z.B. Golden Delicious = #84021) 

* 5 stellige Zahl - beginnend mit der Zahl 9 - bedeutet biologisch kontrollierter Anbau,
d. h. keine Genveränderungen, keine Chemie

(z.B. Golden Delicious = #94021)

Dieses numerische System ist internationaler Standard und wurde vom "Produce Electronic Identification Board" entwickelt und kann über das IFPS (International Federation for Produce Standards) abgefragt werden. 
Derzeit existieren an die 1300 verschiedene PLU-Codes. 

Also - am Besten darauf achten, dass der PLU-Code auf Eurem Obst und Gemüse mit einer "9" beginnt. 
(posted by Conny)

4 Kommentare:

  1. Danke, das wusste ich noch nicht. Wobei ich auch darauf achte, Obst und Gemüse möglichst aus der Region und saisonal zu kaufen. Ich weiß nicht, wie das in den USA ist, aber es gibt auf Märkten oft kleine Marktstände oder kleine Geschäfte auf Höfen, die direkt das verkaufen, was sie anbauen (wenn man darauf achtet auch Bio). Meiner Meinung nach sinnvoller, als die massenhaft vorhandenen Bio-Braeburns aus Neuseeland zu kaufen (wobei bei uns auf dem Marktobst keine Etiketten kleben und einige Marktstände auch auf dem Großmarkt einkaufen, bei der Frage nach der Herkunft muss man sich dann Marktfrauen und -männer suchen, denen man vertraut).
    Zudem gibt es viele einheimische Obst und Gemüse Sorten und Arten, die "aus der Mode" kommen, obwohl sie in der Region eigentlich heimisch sind. Wenn man nicht weiß, was das eigentlich ist und wie man das zubereiten kann, geben die Marktfrauen und -männer oft gerne Tips, manchmal entwickeln sich daraus auch Gespräche mit der übrigen Kundschaft am Stand. Zu verschiedenen Rübenarten, Mangold etc. habe ich von älteren Frauen schon verschiedene Zubereitungsarten erfahren und dabei auch noch was über die Gegend gelernt. Und die Damen waren erfreut, dass sich "junge Leute" dafür interessieren. Ich möchte diese gelegentlichen Samstagsmorgensgespräche nicht mehr missen, ich habe so auch schon mehr über die Geschichte "meines" Viertels erfahren als in jedem Reiseführer drinsteht :).

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  2. Danke Carolin!
    Super Plädoyer für die Wochenmärkte!
    Du hast natürlich Recht!!!!

    Glücklicherweise gibt es hier in San Francisco pro Stadtviertel einen Wochenmarkt wo Waren aus der Region verkauft werden.
    Dort kaufe ich auch regelmüssig und gerne ein!
    Und in Kalifornien sind wir natürlich auch reichlich mit frischer, saisonaler und regionaler Ware gesegnet.

    Es macht wirklich Spass sich mit den Herstellern zu unterhalten und meiner Meinung nach schmeckt die Ware (Obst, Gemüse, Eier, Brot, Käse, Fleisch, Fisch etc.) auch wirklich besser.

    Grundsätzlich tendiere ich natüerlich dazu, direkt vom Bauern und saisonal zu kaufen.

    Nichts desto trotz wollte ich auf die PLU-Sticker aufmerksam machen.

    Aber Dein Kommentar gibt mir zu denken, ob ich nicht irgendwann einmal einen Beitrag über "Wochenmärkte" zu schreiben ;o)
    (Conny)

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  3. Ich wollte es ja auch nur ergänzen ;), die Sticker finde ich trotzdem interessant! Schön, dass ihr auch nette Wochenmärkte habt, ich kann mir gut vorstellen, dass es in Kalifornien eine gute Auswahl an Obst und Gemüse gibt.
    Liebe Grüße,
    Caro

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  4. @Carolin:
    Ich hab das UEBERHAUPT nicht falsch aufgefasst!
    Im Gegenteil!
    Du hast mich zu einem neuen Beitrag inspiriert und andere Leser sicherlich zum Nachdenken bewegt, dass sie ihre Einkaeufe auch mal wieder auf dem Wochenmarkt anstatt im Supermarkt erledigen koennen!

    Ich freue mich total, dass Du mitliest, dass Du ein "Follower" bist und dass Du so eifrig kommentierst!

    Herzlichst,
    Conny

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